„GÄRTEN" Ausgangspunkt des Projekts ist der gegebene Ort; die spezielle Lage
des bestehenden Terrains über dem Strassenniveau, die dazu gehörenden
allseitigen Umfassungsmauern, die intensive, gemischte Nutzung der
vorgefundenen Gärten im Hof, und die Bebauungsstruktur der benachbarten
Siedlungen. Ziel des Projektes ist es, für die zukünftigen Bewohner der
neuen Siedlung eine Heimat zu schaffen, einen Ort, mit dem sie sich
identifizieren können, der unverwechselbar ist und mit dem sie verwurzelt
sind. Vorgesehen ist unter Ausnützung der örtlichen Gegebenheiten, die
Schaffung von überschaubaren Hausgemeinschaften, die sich je ein Haus mit
dazugehörendem gemeinschaftlichem Garten teilen.
Charakteristisch für das gegebene Gelände ist das von der Strasse abgehobene
Terrain, das wie eine Plattform über dem Strassenniveau liegt und das von
Mauern gefasst ist. Diese Plattform wird nun durch ein Wegnetz in
mehrere kleinere Plattformen oder Gärten unterteilt; in jedem dieser Gärten
steht ein Haus. Haus und Garten bilden eine Einheit. Die Gärten sind den
einzelnen Hausgemeinschaften zugeordnet, die sie individuell benutzen und
gestalten, und für die sie verantwortlich sind. In ihnen wird gespielt,
Wäsche getrocknet, gewohnt, grilliert und gepflanzt.
Formuliert wird diese Einheit über das in das in der nordöstlichen Ecke
stehende Wohnhaus und den im Vergleich zum Wegnetz erhöhten,
L-förmigen Garten. Während das Haus über den Garten ebenerdig erschlossen
ist, bildet die halbgeschossige Versetztheit gegenüber Weg und Strasse einen
willkommenen Schutz. Die dadurch entstehende Differenzierung von
Öffentlichkeit respektive Privatheit drückt sich auch in den Fassaden der
Wohnhäuser aus. Während die dem öffentlichen Raum zugewandten Fassaden
relativ hart und geschlossen wirken, öffnen sich die Häuser auf die ihnen
zugehörigen Gärten. Die mit Holz verkleideten und bewachsenen Lauben sind
Teil der darunterliegenden Gärten. Die Holzverkleidung selbst dient aber
auch als Filter zwischen den Wohngärten und den individuell genutzten
Lauben.
Zusammen bilden die neuen Wohnhäuser eine Siedlungsstruktur, welche mit
derjenigen der Nachbarschaft eng verwandt ist. Die drei länglichen
Wohnhäuser entlang der Regensbergstrasse schützten die
dahinterliegenden Gärten vor Lärm und gliedern den dortigen Strassenraum.
Die rechtwinklig dazu gestellten, südlichen Wohnhäuser sind so gegeneinander
verschoben, dass sie in beiden Ausbauetappen differenzierte Aussenräume
bilden.