9990
Wohnsiedlung Jasminweg
Zürich-Oerlikon
Studienauftrag 1999
ABZ Allgemeine Baugenossenschaft Zürich
Thomas Schregenberger Architekten
Thomas Schregenberger, Lorenz Peter

„GÄRTEN" Ausgangspunkt des Projekts ist der gegebene Ort; die spezielle Lage des bestehenden Terrains über dem Strassenniveau,  die dazu gehörenden allseitigen Umfassungsmauern, die intensive, gemischte Nutzung der vorgefundenen Gärten im Hof, und die Bebauungsstruktur der benachbarten Siedlungen. Ziel des Projektes ist es, für die zukünftigen Bewohner der neuen Siedlung eine Heimat zu schaffen, einen Ort, mit dem sie sich identifizieren können, der unverwechselbar ist und mit dem sie verwurzelt sind. Vorgesehen ist unter Ausnützung der örtlichen Gegebenheiten, die Schaffung von überschaubaren Hausgemeinschaften, die sich je ein Haus mit dazugehörendem gemeinschaftlichem Garten teilen.
Charakteristisch für das gegebene Gelände ist das von der Strasse abgehobene Terrain, das wie eine Plattform über dem Strassenniveau liegt und das von Mauern gefasst ist. Diese Plattform wird nun durch ein Wegnetz  in mehrere kleinere Plattformen oder Gärten unterteilt; in jedem dieser Gärten steht ein Haus. Haus und Garten bilden eine Einheit. Die Gärten sind den einzelnen Hausgemeinschaften zugeordnet, die sie individuell benutzen und gestalten, und für die sie verantwortlich sind. In ihnen wird gespielt, Wäsche getrocknet, gewohnt, grilliert und gepflanzt.
Formuliert wird diese Einheit über das in das in der nordöstlichen Ecke stehende Wohnhaus und den im Vergleich zum Wegnetz  erhöhten, L-förmigen Garten. Während das Haus über den Garten ebenerdig erschlossen ist, bildet die halbgeschossige Versetztheit gegenüber Weg und Strasse einen willkommenen Schutz. Die dadurch entstehende Differenzierung von Öffentlichkeit respektive Privatheit drückt sich auch in den Fassaden der Wohnhäuser aus. Während  die dem öffentlichen Raum zugewandten Fassaden relativ hart und geschlossen wirken, öffnen sich die Häuser auf die ihnen zugehörigen Gärten. Die mit Holz verkleideten und bewachsenen Lauben sind Teil der darunterliegenden Gärten. Die Holzverkleidung selbst dient aber auch als Filter zwischen den Wohngärten und den individuell genutzten Lauben.
Zusammen bilden die neuen Wohnhäuser eine Siedlungsstruktur, welche mit derjenigen der Nachbarschaft eng verwandt ist. Die drei länglichen Wohnhäuser entlang der Regensbergstrasse  schützten die dahinterliegenden Gärten vor Lärm und gliedern den dortigen Strassenraum. Die rechtwinklig dazu gestellten, südlichen Wohnhäuser sind so gegeneinander verschoben, dass sie in beiden Ausbauetappen differenzierte Aussenräume bilden.